Erste Herren legen sich Pokalsieg unter den Weihnachtsbaum

Am gestrigen Samstag luden die ersten Herren zum ostsächsischen Finale um den Bezirkspokal. Mit von der Partie waren die Teams des SV Horken Kittlitz, SV Lohsa und SV Weiß-Rot Schirgiswalde. Wie das schon nach dem letzten Bericht zum Spiel in Weißenberg anklang, war das Ziel für die TTF klar vorgegeben und alles andere als ein Erfolg in eigener Halle wäre eine Enttäuschung gewesen. Doch manchmal liegen Anspruch und Wirklichkeit weit von einander entfernt. Gestern aber nicht und ich nehme es mal vorweg, es war schon eine dominante Vorstellung, die die ersten Herren da an eigenen Tischen zeigte. Aber der Reihe nach…

Pünktlich um 14 Uhr ging es mit der Partie gegen Kittlitz los. In der Aufstellung Beyer, Jung und Marschall nahm man es mit den beiden Wagners und Jacob auf. Kittlitz spielt zwar eine Liga über den TTF, doch die beiden Spiele in der letzten Saison konnte man beide klar gewinnen, warum dann nicht auch im Pokal. Und so starteten Beyer gegen Matthias Wagner, Marschall gegen Michael Wagner und Jung gegen Jacob in die Mission Titel. Während Beyer sich mit 3:0 gegen Wagner durchsetzte, mussten Marschall und Jung jeweils über die volle Distanz gehen. Glücklicherweise war Marschall in seinem Match der Glücklichere und konnte somit wenigstens eins der beiden Fünfsatzspiele gewinnen und die TTF mit einem 2:1 Vorsprung ins Doppel bringen. Beyer/Marschall, die sonst eher selten gemeinsam Doppel spielen, hatten nun also die Aufgabe den Vorsprung gegen Michael Wagner/Jacob auszubauen. Mit einer soliden Vorstellung und einem 3:1 gelang dieses Unterfangen auch und es fehlte noch ein Sieg zum Auftakterfolg. Diesen ließ Beyer auch gleich gegen Michael Wagner folgen. Nach verlorenem ersten Satz konnte Beyer die folgenden drei für sich entscheiden und so konnten die TTF Kittlitz mit 4:1 bezwingen.

Im Parallelspiel bezwang Lohsa Schirgiswalde ebenfalls mit 4:1

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In der zweiten Partie gegen Schirgiswalde wählte man in den Einzeln zunächst die bewährte Aufstellung aus dem Kittlitzspiel. Und dieses Mal sollte der Start sogar richtig optimal verlaufen. Während Beyer sich im ersten Satz von Weithofer noch überraschen ließ, war er danach eigtl. stets Herr der Lage und konnte sich mit 3:1 durchsetzen. Marschall konnte auch in dieser Partie die gegnerische Nummer eins knacken und ließ Tammer bei seinem 3:0 nie wirklich mit seinem gefährlichen Blockspiel in die Partie. Als dann noch Jung gegen Lebelt mit einem 3:1 nachlegte, war auch der zweite Sieg zum greifen nah. Den Deckel drauf machte dann das etatmäßige Doppel 1 der TTF. Zilinsky ging zwar völlig kalt in die Partie gegen Tammer/Lebelt, doch nach einigen Startschwierigkeiten legten Jung/Zilinsky ab Satz 4 los wie die Feuerwehr und konnten den 1:2 Satzrückstand noch drehen. Somit bewahrten nicht nur Jung/Zilinsky ihre weiße Doppelweste, sondern konnten die Partie damit auch mit einem 4:0 beenden.

Da Lohsa sich zeitgleich mit 4:1 gegen Kittlitz durchsetzte, kam es im letzten Spiel zu einem echten Endspiel, denn sowohl Lohsa als auch Weißwasser waren noch ungeschlagen.

Der Auftakt verlief dann aus Sicht der TTF etwas wackelig. Sowohl Beyer gegen Martin Friede als auch Jung gegen Marcus Friede und Marschall gegen Hanso starteten mit dem Verlust des ersten Satzes in ihre Partien. Während Marschall seine Partie gegen Hanso ab Satz zwei drehen konnte und immer mehr Kontrolle über die Partie gewann, blieb es bei Beyer und Jung spannend. Während Beyer mit 1:2 zurücklag, musste Jung sogar einen 0:2 Satzrückstand in Kauf nehmen. Doch beide kamen zurück und kämpften sich in den fünften Satz. Während Jung dort aber mehr oder weniger chancenlos war, konnte Beyer sich im fünften Satz behaupten und die TTF mit 2:1 in Führung bringen. Im Doppel mussten dann Beyer/Marschall gegen Marcus Friede/Hanso ran und man war gewarnt. In Hoyerswerda konnte man sich nur knapp durchsetzen und man wusste um die Wichtigkeit des Doppels für den Ausgang des Spiels. Dementsprechend konzentriert legte man auch los und konnte sich gleich absetzen. Doch zum Ende des Satzes fanden Friede/Hanso immer bessere Mittel, konnten den Rückstand aber nicht mehr ganz aufholen. Im zweiten Satz dann ein komplett anderes Bild. So richtig bekamen Beyer/Marschall keinen Zugriff auf das Spiel und bei 3:9 schien der Satz eigentlich schon weg. Doch dann hamsterte man sich von Punkt zu Punkt und man schaffte es tatsächlich den Satz buchstäblich mit 11:9 zu klauen. Das schien so etwas den Wind aus den Segeln der Lohsaer zu nehmen und als Marschall dann zu Beginn des dritten Satzes den „Ball des Tages“ auf die gegnerische Tischseite zauberte, schwand vielleicht noch mehr der Glaube das Spiel noch drehen zu können. Beyer/Marschall behielten die Ruhe, spielten ihren Stiefel konzentriert durch und holten mit einem 3:0 den dritten Punkt auf die Habenseite der TTF. Im Duell der beiden Einser war es dann Beyer vorbehalten den Siegpunkt für die TTF zu holen. Während die ersten beiden Sätze noch eine klare Angelegenheit gegen Marcus Friede waren, musste Weißwassers Nummer 1 in Satz drei und vier schon wesentlich härter kämpfen. Glücklicherweise behielt er im vierten Satz mit 11:9 die Nerven und konnte so die Partie mit 4:1 für die TTF eintüten.

Im Parallelspiel bezwang Kittlitz Schirgiswalde mit 4:2 und sicherte sich somit den dritten Platz.

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Fazit: Chapeau Leute, anders kann ich es nicht sagen. Nach der Hinrunde nochmal so einen Abschluss zu liefern. Zwei Spiele im Finale abzugeben ist eine Leistung die Respekt verdient. Es war nicht einfach und vor allem gegen Lohsa hätte die Partie auch eine andere Wendung nehmen können. Doch der Wille war einfach da um auch in den engen und heiklen Phasen stets den Kopf zu haben um die richtige Lösung zu finden. Auch spielerisch war es, so denke ich, sehr ansprechend und mit der gezeigten Leistung blieb der Titel meiner Meinung nach zurecht in Weißwasser. Nach der Hinrunde haben wir uns jetzt aber eine kleine Pause verdient. Anfang der Woche wird es noch einen kleinen Rückblick auf die Hinrunde geben, doch bis dahin wünschen wir allen Lesern erstmal einen ruhigen 4. Advent.