Ersten Herren geht auf der Zielgeraden der Saison die Luft aus

Bevor in der ersten Bezirksliga die Osterpause ansteht, kam es gestern in Weißwasser zum vorentscheidenden Spiel um den direkten Klassenerhalt. Zu Gast war der SV Viktoria Räckelwitz mit seiner Ausnahmenummer 1 Manuel Scholze. Die Voraussetzungen waren klar. Ein Sieg und die TTF waren bis auf einen Punkt an Platz 7 dran und mit noch zwei ausstehenden Partien waren die Chancen groß die Räckelwitzer noch von Platz 7 zu verdrängen. Mit einer Niederlage würde der Rückstand auf fünf Punkte anwachsen, was in den verbleibenden Spielen nicht mehr aufzuholen ist.

Die Partie begann schon zäh aus Sicht der TTF. Doppel 1 mit Marschall/Stengel würgte sich zwar noch irgendwie zu einem 3:2 gegen Straube/Mikwauschk, C. aber alle weiteren Doppelpartien gingen an die Gäste. Dabei hatte vor allem Doppel 2 so seine Chancen gegen Scholze/Mikwauschk, M., doch auch teils hohe Führungen reichten nicht um die Gäste wirklich ernsthaft in Bedrängnis bringen zu können. Doppel 3 mit Jung/Zilinsky zeigte, gemessen an ihren eigenen Erwartungen, eine unterirdische Leistung. Ähnlich wie schon in Hagenwerder scheiterte man an leichten eigenen Fehlern oder präsentierte dem Gegner die Punkte auf dem Silbertablett. Ein unerwarteter Rückstand, aber noch kein Beinbruch.

Jan

Im oberen Paarkreuz war das Vorhaben klar. Um das Team im Spiel zu halten musste mindestens eine Punkteteilung her. Dieses Vorhaben setzte dann auch Beyer sofort um als er sich relativ deutlich mit 3:1 gegen Mikwauschk, M. durchsetzen konnte. Dass Marschall gegen Scholze auf verlorenem Posten stehen würde, war vorher klar. Entsprechend auch die unaufgeregte Leistung und das 0:3. Nun war die Mitte am Zug. Am Ende baute hier Räckelwitz die Führung aus. Jung fand nie ein Mittel gegen Linke und zeigte am gestrigen Tag insgesamt seine schwächste Saisonleistung. Logische Folge war ein 1:3 und somit das 4:2 für die Gäste. Stengel kämpfte gegen Straube verbissen um jeden Ball, doch der Räckelwitzer brachte fast jeden Ball auf den Tisch zurück und zog somit Stengel nach vier Sätzen den Zahn. Im unteren Paarkreuz eröffnete sich dann für die TTF aber die Chance vielleicht nochmal zurück zu kommen. Zilinsky eröffnete gegen Mieth und der erste Satz lief wie von selbst. Dann folgten aber drei hart umkämpfte Sätze und Zilinsky fand sich im fünften Satz wieder. Glücklicherweise unterliefen Mieth im Entscheidungssatz aber die einfacheren Fehler, sodass Zilinsky diesen nach Hause schaukeln konnte. Bei Eggert ging der Start ins Match gegen Mikwauschk, C. gründlich in die Hose. Doch dann konnte er den Schalter umlegen, spielte sich frei und überzeugte auf ganzer Linie. Ja bis zum 10:6 im vierten Satz. Was dann passierte ist dann aber irgendwie nicht ganz nachvollziehbar. Zuerst versuchte er zwei Bälle mit der Brechstange durchzuprügeln und dann traute er sich auf einmal nicht mehr selbst die besten Bälle anzufassen. Unverständlich und logische Konsequenz war die Niederlage im fünften Satz. Zwischenstand 3:6 und mit Blick auf die Einzelleistungen der ersten Einzelrunde war der Zug eigentlich schon abgefahren.

Marschi

Dennoch versuchte das oberen Paarkreuz dem Team nochmal Leben einzuhauchen. Besonders die Leistung von Beyer muss dabei jedem den größtmöglichen Respekt abverlangen. Nicht nur konnte er Scholze einen Satz abnehmen, nein er vermochte es auch im vierten Satz vier Matchbälle abzuwehren und den Überspieler dieser Liga in den fünften Satz zu zwingen. Hier biss sich Beyer fest, doch der erste bei 11 Punkten war dann doch der Räckelwitzer und so blieb Beyer die Riesensensation leider versagt. Marschall spielte recht unkonzentriert gegen Mikwauschk, M., doch in den entscheidenden Phasen war der Kopf da und so ging der Punkt nach fünf Sätzen an die TTF. Das mittlere Paarkreuz war dann aber wieder sichere Beute der Gäste. So richtig fanden Jung und Stengel nie die richtigen Mittel gegen Straube bzw. Linke, sodass man am Ende zwei klare Niederlagen ins Protokoll eintragen musste. Der Sieg war den Gästen somit nicht mehr zu nehmen, dennoch hoffte man noch ein wenig auf Schadensbegrenzung bzw. darauf dass sich Zilinsky und Eggert noch etwas Selbstvertrauen holen. Zilinsky machte sich in den ersten beiden Sätzen gegen Mikwauschk, C. das Leben selbst schwer. In den folgenden beiden spielte er dann cleverer und setzte endlich mal die Vorgaben um. Ist ja nicht so, dass man einfach gewinnen möchte, wenn es auch kompliziert geht. In vier Sätzen holte er sich den Erfolg und somit den fünften Punkt für die TTF. Über das letzte Spiel des Tages von Eggert gegen Mieth hüllen wir am besten den Mantel des Schweigens. Das hatte mit der Leistung aus dem ersten Einzel nichts zu tun. Am Ende also 5:10…eine verdiente Packung.

Fazit: Die letzten Spiele waren ein einziges Gewürge. Aus den drei Partien gegen die direkte Konkurrenz holte man einen kümmerlichen Zähler. Vielleicht ist der Akku aber auch leer, was keine Ausrede sein soll, doch irgendeine Erklärung für das Auftreten in den letzten drei Partien muss es ja geben. Fakt ist, dass der direkte Klassenerhalt nun nicht mehr drin ist. Jetzt gilt es aber wenigstens den achten Platz gegenüber Kirschau abzusichern. Dieses Ziel sollten wir mit aller Macht versuchen zu erreichen in Kittlitz. Bis dahin sind vier Wochen Zeit, in denen man auch mal ein bisschen Abstand vom Tisch nehmen und die Akkus wieder aufladen kann. Den achten Platz zu sichern hat nun oberste Priorität und dann wird man sehen ob es reicht. In der eigenen Hand haben wir nun nur noch die Sicherung des achten Platzes und ich würde mir wünschen, dass wir das gemeinsam in Angriff nehmen und vielleicht auch mal auswärts was reißen. Also lasst uns das Minimalziel schaffen und dann erst Daumen drücken.