Am gestrigen Abend waren die TTF Weißwasser Gastgeber in der Pokal-Zwischenrunde. Während Weißwasser und der SV Bad Muskau für die Zwischenrunde gesetzt waren, qualifizierten sich der TTV Niesky 2 und der SV Jänkendorf 1. Leider sagten einen Tag zuvor die 1.Herren des SV Jänkendorf 1 die Spielbeteiligung ab. Zu Beginn wurde die Spielreihenfolge ausgelost und Weißwasser hatte zum Leidwesen gleich dass „Pausenlos“ gezogen, hier gegen die virtuellen Gäste von Jänkendorf.

Alles andere als virtuell war das Spiel Niesky gegen Bad Muskau. Zum Erstaunen aller führte Niesky nach drei Einzelvergleichen mit 3:0, denn ausgerechnet M.Koschkar, bisher in der Liga ungeschlagen, musste sich im fünften Satz nach einer 7:2 Führung noch mit 07:11 dem Sportfreund Kern geschlagen geben. Nach dem Doppelspiel kehrte aber Bad Muskau den Spieß um und kämpfte sich bis zum 02:03 heran. Aber im Anschluss zeigte erneut D.Kern eine sehr gute Leistung und ließ Tauche keine Chance. Niesky siegte mit 4:3 denkbar knapp.

Im anschließenden Spiel war endlich Weißwasser am Zuge, musste hier aber ausgerechnet gleich gegen Bad Muskau an die Tische. Die bisher einzige Niederlage in der Liga kassierten die Weißwasseraner auch gegen die Parkstädter (ja, mein Lieblingspark liegt in Bad Muskau). Im ersten Einzelvergleich musste sich R.Stengel nach einer 2:1 Führung und eigentlich auch einer desolaten Leistung gegen den gut aufgelegten Zerna mit 2:3 geschlagen geben. Als dann auch O.Schmidt gegen M.Koschkar klar unterlag, schien sich erneut ein Debakel gegen Muskau anzubahnen. A.Drung konnte sich aber unbeeindruckt im internen Familienduell gegen M.Tauche durchsetzen, so dass noch nicht alle Messen gelesen waren. Im Anschluss testete Weißwasser ein neuformiertes Doppel, hier Schmidt/Stengel. Der erste Test ging jedoch klar in die „Hose“, Bad Muskau führte 3:1.

Zum Glück, was sich später erst herausstellte, verkürzte Stengel gegen Koschkar mit einem 3:1 Sieg auf 2:3, ehe A.Drung dem Sportfreund Zerna mit 1:3 unterlag und Bad Muskau den Sieg für sich verbuchte.

Der letzte Vergleich sollte nun über Pokaleinzug oder Pokalaus entscheiden. Dazu war es aber notwendig, dass z.B. für Weißwasser ein klarer Sieg herausspringen muss. TTF schwor sich noch einmal ein und konnte alle drei Auftakteinzel für sich entscheiden. Nach einer mühevollen 2:1 Führung im Doppel erklärte Oberschiedsrichter E.Schneider in der Satzpause, dass nicht ein 4:1 Sieg zum Weiterkommen notwendig ist, sondern nur ein voller 4:0 Erfolg. Ab dahin wurde es für die Weißwasseraner ein chaotisches Doppelspiel. Entweder versiebte Stengel reihenweise die Bälle oder auch dann noch O.Schmidt. Niesky konnte sich mit Hoffmann/Kern immer wieder herankämpfen und dann auch den Ausgleich schaffen. Im fünften Satz für Weißwasser ein guter Start, 4:0 Führung. Wer jetzt dachte, dass es für Weißwasser laufen wird, wurde anschließend gleich eines Besseren belehrt. Niesky glich aus und so ging es bis zum 09:09. Weißwasser entschied sich jetzt für das Risiko, sprich voll auf Angriff und wurde promt mit dem Sieg belohnt.

Mit nur einem Satz Vorsprung setzte sich Weißwasser, ich denke nicht ganz unverdient durch. Dennoch ist ein solches Aus für die folgenden Mannschaften bitter, denn durch den Nichtantritt der Jänkendorfer kam es nun meiner Meinung nach zu einer Wettkampfverzerrung. Ein bitterer Beigeschmack, weil Niemand erzählen kann, dass aus dem gesamten Verein keiner spielfähig war. Es gab sicherlich noch andere Mannschaften, wie z.B. Weißwasser 4, die knapp in der Vorrunde scheiterten und gern eine weitere Runde gespielt hätten. Ob das aber regelkonform wäre, weiß ich nicht.

Endstand:
1. Weißwasser; 02:01 Punkte und 10:04 Spiele
2. B.Muskau 1; 02:01 Punkte und 11:06 Spiele
3.TTV Niesky;  02:01 Punkte und 08:07 Spiele
4. Virtuell Jänkendorf mit 0:3 Punkte und 00:12 Spiele; R.S.