Es sind bereits wieder einige Tage ins Land gegangen, seit wir vom 23.08.-25.08.2024 in Mistelbach zum Internationalen Eröffnungsturnier zu Besuch gewesen sind. Mit „Wir“ meine ich Otto Bielert und Hartmut Schulz vom Nachbarverein SV Viktoria Gablenz 90 und meine Wenigkeit, vertretend für die TTF´ler. Otto opferte sich zum Glück den Fahrdienst zu übernehmen und so starteten wir am Freitag in aller Frühe über Tschechien nach Österreich. Obwohl es doch einige Kilometer bis zu unseren Freunden in Mistelbach sind, so war bereits die Hinfahrt geprägt durch viele Gesprächsthemen, so dass man gut und sicher den Zielort gegen Mittag erreichte. Nach Bezug unserer Pension war genügend Zeit bis zum abendlichen Treff mit den Gastgebern und der Mannschaft des ASV 1860 Neumarkt. Etwas Ruhe, etwas Kaffee, ein paar Kilometer in Mistelbach auf Erkundigungstour und schon war der abendliche Gang im Heurigen erreicht. Nach vielen Gesprächen bei guter Stimmung war die Grundlage für den kommenden Turniertag gelegt. Nach dem Frühstück ging es straff in die Halle und nach kurzer Einspielzeit eröffnete der Gastgeber das Turnier, bestehend aus 8 Mannschaften und einer neuen, sehr interessanten und überraschenden Turnierform. Es wurden jeweilig nur drei Sätze gespielt, jeder Spieler hatte zwei Einzel und am Ende aller Spiele wurden die Sätze und nicht die Spielgewinne als solches gezählt.
Wir konnten einen guten Auftakt hinlegen und bezwangen im ersten Spiel Mistelbach 2. Im Anschluss durften wir gleich gegen die erste Mannschaft von Mistelbach antreten und bekamen es u.a. mit einem der besten Nachwuchsspieler seiner Altersklasse in Österreich zu tun. Leider waren sie zu stark für uns und wir kamen nur zu fünf Sätzen auf die Habenseite. Aber die Chance war noch nicht vertan, denn mit einem Sieg gegen Wolkersdorf 2 hätten wir uns für das Halbfinale qualifiziert. Schlussendlich gelang der notwendige Sieg und ab ging es im Halbfinale gegen Wolkersdorf 1. Es wurde zu einem Apothekerspiel, wartend auf die richtige Medizin für die Herztumulte was den Spielverlauf betrifft. Das Glück stand uns zur Seite und wir vermieden das Spiel um Platz 3 gegen Mistelbach 1, die gegen Neumarkt 1 verloren. Ein Spiel auf Messers Schneide entwickelte sich gegen Wolkersdorf 1, was wir knapp gewinnen konnten. Entscheidend waren aber die letzten beiden Einzel von Hartmut und Otto. Während Hartmut cool blieb und einem 3:0 Sieg vorlegte, sicherte uns Otto mit einem hauchdünnen Zieleinlauf (12:10 im Entscheidungssatz) das Finale gegen die „Bayern“ aus Neumarkt. Für Otto hat es mich sehr gefreut, dass er in einer solchen Phase die Nerven behielt und sich für den ganzen Aufwand belohnte!
Ja, gesungen habe ich noch vor dem Finale „ziehen wir den Bayern die Lederhose aus“, natürlich hörbar für alle…. Aber es zeigte mal wieder für sich, warum die Bayern in vielerlei hinsicht oben auf der Nahrungskette stehen. Sie brachten insgesamt 5 Spieler an den Start und konnten Kräfte im Turnierverlauf sparen. Nach knapp sechs Stunden Turnierverlauf mit wenig Pausen kam im Finale das 9 und 10 Einzel für uns. Ganz klar muss man sagen, dass wir Sachsen ohne Hose nach Hause gefahren sind. Unsere Freunde aus Neumarkt ließen uns nicht den Hauch einer Chance und fegten uns mit einem 18:0 in Sätzen vom Tisch. Leider bemerkten sie nach der Siegerehrung auch den Pokalumtausch (ein Versuch von mir war es wert…) und nahmen folgerichtig den Turniersieg und den richtigen Pokal mit nach Hause- mehr als nur verdient! Glückwunsch!
Den Abend verbrachten wir dann zusammen mit den Gastgebern und den bayrischen Freunden beim hiesigen Stadtfest. Super Gespräche, super Stimmung und das gegenseitige Versprechen uns wiederzusehen. Dann wurde es auch schnell Sonntag….. und eine unerwartete musikalische Umrahmung vom Pensionsbesitzer zwang mich zur sofortigen Nahrungsaufnahme. Im Anschluss verabschiedeten wir uns von den Neumarktern, füllten unsere Vorräte im Weinhandel und fuhren nach Hause zurück.
Ein tolles Wochenende lag hinter uns und wird so schnell nicht in Vergessenheit geraten. Danke an Hartmut und vor allen Dingen auch Danke an Otto!
René S