Am vergangenen Samstag stand für die erste Mannschaft der TTF das erste Saisonspiel auf dem Programm. Für den Aufsteiger ging es es nach Räckelwitz, die im Sommer den Verlust ihrer überragenden Nummer 1 Manuel Scholze verkraften mussten. So rechnete man sich auf Seiten der Weißwasseraner schon etwas aus, waren die Spiele in der Vergangenheit doch eigentlich schon immer Spitz auf Knopf.

Während die Räckelwitzer ihren Stammsechser aufboten konnten, laboriert Stengel weiterhin an nervigen Hüftproblemen, die ihn noch zum Zuschauen verdonnern. Für ihn sprang Eggert in die Bresche und sollte seinen Job zur Freude aller mit Bestnoten absolvieren. In den Doppeln experimentierten die TTF ein wenig. Jung/Zilinsky bildeten wie schon vergangene Saison das Doppel 1. Sie bekamen es mit Linke/Mieth zu tun und fanden zwei Sätze lang keinen richtigen Weg um das Spiel erfolgreich zu gestalten. Doch die richtigen Tipps von Beyer bekam das Spiel eine Wende, die so nicht zu erwarten war und die beiden Weißwasseraner konnten diese Partie tatsächlich noch drehen. Parallel mussten Beyer/Marschall gegen Straube/Püschel an den Tisch. Ein eher taktisches Vorgehen, da Marschall nach seiner Erkrankung noch nicht wieder bei 100% ist. So war die Niederlage auch ein wenig zu erwarten, doch das man so unterlegen war, war dann schon ein wenig überraschend. Dass die TTF dennoch mit einer 2:1 Führung in die Einzel gehen konnten, war Hoffmann/Eggert zu verdanken. Sie hielten ihr Spiel gegen Mikwauschk/Mikwauschk sehr einfach, konnten mit gutem Platzierungsspiel aber das Räckelwitzer Doppel damit so in Schach halten, dass es am Ende 3:2 für das neuformierte Doppel hieß.

In den ersten Einzelpartien konnten die TTF ihre Führung aus den Doppeln verteidigen. Marschall musste zunächst gegen Straube ran und kämpfte sich irgendwie durch die kräftezährende Partie gegen den Abwehrmann und fand sich plötzlich mit zwei Matchbällen im fünften Satz wieder. Doch am Ende reichte es nicht um sich durchzusetzen und Räckelwitz konnte erstmal wieder ausgleichen. Beyer hatte gegen Linke auch zu Beginn ganz schön zu knabbern und beim Spielstand von 1:1 wurde der dritte Satz zur Zerreißprobe. Zum Glück angelte sich Beyer diesen Satz mit 20:18 und behielt im vierten Satz die Nerven. Durch diesen 3:1 Erfolg brachte er de TTF wieder in Front. Auch in der Mitte gab es wieder eine Punkteteilung. Zilinsky hatte nicht seinen besten Tag erwischt und musste sich leider mit 0:3 dem klar besseren M. Mikwauschk beugen. Jung hatte nun die Aufgabe die TTF wieder in Front zu bringen. Nach verlorenem ersten Satz folgten drei sehr enge Sätze in denen sich aber ausschließlich Jung behaupten konnte. Am Ende also ein knappes aber verdientes 3:1 für Weißwassers aufstrebenden Leistungsträger. Durch diesen Erfolg wurde das untere Paarkreuz mit einer 4:3 Führung an die Tische geschickt. Doch Mieth ließ Eggert nie so richtig zur Entfaltung kommen und drängte ihn vermehrt in die Defensive. So hieß es am Ende 3:1 für den Räckelwitzer. Parallel dazu war Hoffmann die Nervosität in seinem ersten Spiel für die ersten Herren deutlich anzusehen. Viele einfache Fehler machten es C. Mikwauschk leicht das Spiel am Ende deutlich für sich zu entscheiden. Somit hatte Räckelwitz die Partie vorerst gedreht und die TTF lagen 4:5 zur Halbzeit zurück.

Beiden Partien im oberen Paarkreuz kam nun eine enorme Bedeutung zu, hatten Beyer und Marschall doch die Chance das Momentum gleich wieder zurückzuholen und die TTF wieder in Führung zu bringen. Beide Partien gingen in den fünften Satz und beide Partien endeten mit dem besseren Ende für die TTF. Durch die beiden Fünfsatzerfolge gingen die TTF wieder mit 6:5 in Führung. Waren die beiden Spiele schon so etwas wie ein kleiner Knackpunkt setzte Jung mit seinem knappen 12:10 im fünften Satz gegen M. Mikwauschk dem ganzen noch die Krone auf, denn das 7:5 sorgte dafür, dass der Druck für die Räckelwitzer nicht grade weniger wurde. Püschel hielt diesem Druck allerdings gegen Zilinsky problemlos stand, sodass nun den Spielen im unteren Paarkreuz eine enorme Wichtigkeit zukam. Hoffmann startete wieder sehr nervös in die Partie gegen Mieth, doch ab dem zweiten Satz fand er seinen Rhythmus und sein Händchen und brachte Mieth das ein ums andere Mal mit gezielten Blocks und Topspins zur Verzweiflung. Im dritten Satz wehrte er mehrere Satzbälle ab und machte dann im vierten Satz das Unentschieden perfekt. So war es nun Eggert vorbehalten den Siegpunkt einzufahren. Hochkonzentriert konnte er den ersten Satz knapp für sich entscheiden und der Erfolg von Hoffmann schien ihn nochmals zu beflügeln, denn gefühlt rannte Mikwauschk gefühlt nur noch in krachende Rückhandblocks bzw. hatte den Topspins von Eggert nicht mehr viel entgegen zu setzen. Und so machte Eggert im dritten Satz den Deckel auf das Spiel und sicherte den TTF mit seinem klaren 3:0 die ersten Punkte in der Tabelle.

Fazit: Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Jeder hat gekämpft und mit Ausnahme des Kapitäns auch in jeder Phase die Ruhe behalten. Das war der Schlüssel zum Erfolg und sollte Auftrieb geben. Jeder hat gesehen, dass er auch in kritischen Momenten die Ruhe behalten und seinen Stiefel durchziehen kann und das auch erfolgreich ist. Ich glaube wenn sich jeder an dieses Spiel zurück erinnert wenn es mal wieder kritisch wird, dann hat diese Partie mehr gebracht als nur zwei Punkte in der Tabelle. Ob das Spiel wirklich Auftrieb und Selbstvertrauen gegeben hat, das kann man schon am kommenden Samstag beobachten. Dann empfangen die ersten Herren zum Heimspielauftakt die dritte Vertretung des MSV Bautzen. 15 Uhr geht es los und wir freuen uns auf zahlreiche Unterstützung und eine laute Halle.