4 Spiele – 4 Siege, Erste Herren mit Akkordarbeit

Eine Woche vollgepackt mit Tischtennis liegt hinter den ersten Herren und wie die Überschrift schon vermuten lässt auch eine sehr erfolgreiche. Angefangen vom Mittwoch, als die Zwischenrunde im Pokal anstand bis hin zum gestrigen Samstag als die ersten Herren ihre Hausaufgaben gleich zweimal erfüllen mussten. Beginnen wir aber chronologisch am Mittwoch…

Am frühen Mittwoch machten sich mit Beyer, Zilinsky und Marschall drei wackere TTF´ler auf den langen Weg nach Laußnitz, mit dem festen Ziel sich für das Pokalfinale am 17.12. zu qualifizieren. Die erste Hürde, die dabei übersprungen werden musste, waren die Gastgeber. Es sollte sich eine spannende Partie entwickeln, in der die ersten Herren schon zu Anfang unter Druck gerieten. Durch die Niederlagen von Beyer gegen Hommel und Zilinsky gegen Wehr lag man gleich mal 2:0 zurück. Doch dann griff der Kapitän ins Geschehen ein und ließ die Partie zu Gunsten der TTF kippen. Zunächst ließ er beim 3:1 gegen Kopp nur geringe Zweifel aufkommen, dass die Partie noch gedreht werden kann und an der Seite von Beyer wurde dann im Doppel gegen Kopp/Wehr auch gleich der Ausgleich hergestellt. Zilinsky unterlag zwar auch in seinem zweiten Spiel gegen Kopp, doch Beyer gegen Wehr und Marschall gegen Hommel legten dann aber für die TTF nach und so hieß es am Ende doch noch 4:3 Weißwasser.

In der zweiten Partie gegen Pulsnitz 2 konnten die TTF dann auch relativ zügig den Gruppensieg und damit die Qualifikation für das Finale festmachen. Aufgrund der Umstände war es verständlich, dass die Pulsnitzer nicht wirklich bei der Sache waren und man muss es ihnen sehr hoch anrechnen, dass sie an dem Tag überhaupt angetreten sind.

Dennoch zwei Spiele – 2 Siege und die Qualifikation für das Finale. Das erste Wochenziel also geschafft, aber da war ja noch ein weiteres und das war die Verteidigung der Tabellenspitze. Dazu mussten die ersten Herren zwei Siege am gestrigen Samstag einfahren. Früh um 10 ging es dabei zu erst gegen Bertsdorf. Und es sollte ein Spiel werden, in dem die Bertsdorfer nicht nur einmal mehr als arg gebeutelt wurden. Schon mit zwei Ersatzleuten im Gepäck, verletzte sich Weder im dritten Doppel auch noch, so dass 3 Spiele schon mehr oder weniger kampflos an die TTF gingen. Auch die anderen Spiele wurden im Verlauf des Vormittags mehr oder weniger zur sicheren Beute der TTF. Zwar konnten vor allem Renger und Kurz gegen Jung bzw. Eggert etwas am Erfolg schnuppern, am Ende konnten die beiden TTF´ler durch souveränes Spiel im fünften Satz das Ruder aber nochmal rumreißen und letztlich das 15:0 eintüten.

thomas

Nach einem guten Mittagessen, bei dem die Feuerwehr auch noch für etwas Unterhaltung auf dem Schulhof sorgte, ging es dann gegen den Tabellenzweiten aus Hagenwerder. Beide Teams waren bis dato noch ungeschlagen, allerdings sollte es gestern dann ein Team erwischen. Weißwasser legte los wie die Feuerwehr. Hochkonzentriert konnte man gleich zu Beginn das ein oder andere Ausrufezeichen setzen. Doppel 1 mit Jung/Zilinsky hatte glücklicherweise nicht all zu viele Probleme mit Dittrich/Kölbel und konnte sich recht souverän mit 3:1 durchsetzen. Marschall/Stengel lieferten sich einen offenen Schlagabtausch mit Friedrich/Pohl, E und mit etwas Glück wäre diese Partie auch im vierten Satz zu Gunsten der TTF ausgegangen, doch der Netzroller verfehlte sein Ziel knapp und im fünften Satz war dann der Gegner einfach besser und die Fehlerquote des TTF Duos zu hoch, so dass der fünfte Satz doch recht deutlich wegging. Beyer/Eggert spielten eines ihrer besten Doppel in dieser Saison, setzten Jantsch/Pohl, M immer wieder mit variablem Angriffsspiel unter Druck und konnten die TTF mit einem 2:1 Vorsprung in die Einzel schicken. Dort legte das obere Paarkreuz der Weißwasseraner auch gleich nach. Beyer hatte so gut wie gar keine Probleme mit Dittrich und ließ ihm beim 3:0 nicht den Hauch einer Chance. Marschall wusste um die Wichtigkeit seines Spiels gegen Friedrich und wollte Beyer in nichts nachstehen. Druckvoll und konzentriert konnte er den Spitzenspieler aus Hagenwerder im fünften Satz bezwingen und somit führten die TTF schon mit 4:1. Und die Mitte legte nun auch gleich noch einen drauf. Jung führte scheinbar sicher mit 2:0 gegen Jantsch, doch dieser gab sich nicht auf und suchte sein Heil in der Offensive und konnte sich die folgenden beiden Durchgänge sichern. In Satz fünf war dann allerdings wieder Jung Herr der Lage und entschied die Partie doch noch für sich. Stengel hatte sich derweil gegen Pohl, E einiges vorgenommen und und so trat er auch auf. Konzentriert und mit gutem und variablem Spiel aus Angriff und Block, konnte er Pohl mit 3:1 bezwingen und die TTF bereits mit 6:1 in Front bringen. Eine scheinbar zu komfortable Führung, denn Zilinsky bekam im Anschluss gegen Kölbel nicht mal ansatzweise einen Fuß auf die Erde und unterlag deutlich mit 0:3. Eggert fightet im Spiel gegen Pohl, M doch irgendwie schien ihm das Material gegen Ende des Spiels immer wieder die Ruhe zu nehmen, so dass sich Pohl mit 3:2 durchsetzen konnte. Aus dem 6:1 wurde also relativ fix nur noch ein 6:3

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Im oberen Paarkreuz wollten die TTF nun wieder den Hebel umlegen und eine Vorentscheidung herbeiführen. Leider gelang dieses Vorhaben nur bedingt. Beyer verschlief so ein wenig den Start gegen Friedrich und sah sich schnell mit einem 0:2 Satzrückstand konfrontiert. Doch Beyer biss sich in die Partie zurück und kämpfte sich in den Entscheidungssatz. Dort biss er sich dann aber leider die Zähne an Friedrich aus und musste seine erste Saisonniederlage hinnehmen. Bei Marschall sah es lange Zeit auch nach einem bitteren Ausgang gegen Dittrich aus. Den zweiten Satz konnte er zwar irgendwie gewinnen, stand in den Sätzen 1 und 3 allerdings völlig auf verlorenem Posten. Wenn es aber nicht mit Offensive geht dann muss man eben um sein Leben am Tisch rennen und jeden Ball wieder auf die andere Seite spielen und genau das schien Dittrich mit zunehmender Spielzeit immer mehr zu entnerven, denn er produzierte auf einmal relativ viele Fehler und Marschall drehte das Spiel und holte einen ungemein wichtigen Zähler auf die Habenseite der TTF. Dennoch hatte Hagenwerder Blut geleckt und gab sich nicht auf. Nächstes Beispiel gefällig? Die Partie von Jung gegen Pohl, E begann aus Sicht der TTF vielversprechend. Jung gewann den ersten Satz musste sich dann aber von Pohl immer mehr in die Defensive drängen lassen und konnte dort nur zu selten Punkten. Logische Konsequenz war eine 1:3 Niederlage und Hagenwerder verkürzte auf 7:5. Nun folgten zwei Fünfsatzkrimis, die den TTF aber am Ende den Sieg bescherten. Stengel sah sich gegen Jantsch eine Reihe von krachenden Topspins ausgesetzt, doch mit zunehmender Spielzeit konnte er sich immer besser darauf einstellen und so reichte es im fünften Satz um als erster bei 11 zu sein und den 8 Punkt für die TTF zu ergattern. Den Siegpunkt hatte im Anschluss also Zilinsky auf dem Schläger und mit dem Wissen legte er im ersten Satz auch gleich gut los. Nach der 1:0 Führung ging es in Satz zwei auch erstmal so weiter, doch ab Mitte des Satzes kam Pohl, M immer besser ins Spiel und die Fehlerquote vor allem mit der Rückhand ging bei Zilinsky stark nach oben. Doch der Vorsprung reichte noch um sich den zweiten Satz knapp zu sichern, bevor die Sätze drei und vier recht zügig nach Hagenwerder gingen. Vor dem fünften Satz schienen aber dann die richtigen Worte gefallen zu sein, denn Zilinsky spielte nun wieder wesentlich konzentrierter und druckvoller, so dass Pohl kein Mittel mehr fand um die nötige Gegenwehr zu leisten. Mit diesem 3:2 Erfolg holte er also den alles entscheidenden 9. Punkt nach Weißwasser. Von diesem Ausgang beflügelt, legte Eggert gegen Kölbel auch gleich los wie die Feuerwehr. Zwei knappe Sätze entschied er für sich, doch dann fand Kölbel immer besser ins Spiel, wurde sicherer in der Abwehr und setzte immer wieder Nadelstiche im Angriff. Der fünfte Satz war dann nur noch purer Frust. Eggert kämpfte um jeden Ball um dann gefühlt nach jedem längeren Ballwechsel einen tödlichen Netzroller zu kassieren. Mit 6 oder 7 davon, kann man eben einen fünften Satz einfach nicht gewinnen. 9:6 hieß es damit am Ende und die TTF hatten ihre Tabellenführung nicht nur verteidigt, sondern sogar ausgebaut.

Fazit: Vor dem Spiel recht locker, fand man gut in die Partie gegen Hagenwerder und hat gezeigt, dass man die nötige Konzentration in den entscheidenden Spielen auch aufbringen kann. Das war denk ich gestern die Grundlage um die Partie am Ende für sich zu entscheiden. Dass es hinten raus nochmal knapp wurde ist nicht ungewöhnlich, schließlich kann man nicht alle engen Spiele für sich entscheiden. Aber grad in den engen Spielen haben wir gezeigt, dass der Kopf da ist und alle mit 100% bei der Sache waren. Ein Erfolg der Selbstvertrauen geben, aber nicht übermütig machen sollte. Ein Sieg gegen Hagenwerder bedeutet nicht, dass alle anderen Spiele nun zum Selbstläufer werden. Grade das letzte Spiel in Weißenberg kann eines der schwersten werden. Jetzt sind aber erstmal zwei Wochen frei in denen man wieder Kraft tanken kann. Kurz vor Weihnachten wird es dann nochmal spannend. Am 10.12 kann man dann in Weißenberg „Herbstmeister“ werden und ich denke ungeschlagen ins neue Jahr gehen ist doch ein Vorhaben auf das man sich in den nächsten Wochen gern vorbereitet. Eine Woche später steht dann das Pokalfinale an und dort muss das Ziel eindeutig heißen den Titel wieder nach Weißwasser zu holen. Also packen wir es an, ziehen noch zwei Wochenenden ordentlich durch und freuen uns dann auf die wohlverdiente Weihnachstpause.