Punkt gewonnen oder Punkt verloren?

Zum fälligen Punktspiel empfingen die ersten Herren gestern Nachmittag die Vertretung der SG Wiednitz/Heide. Aufgrund der Ausgeglichenheit der Liga war es mal wieder eine absolute Topmannschaft, die da ihre Visitenkarte in Weißwasser abgab, denn vor dem Spieltag nahmen die Wiednitzer den zweiten Platz in der Tabelle ein. Dennoch erhofften sich die TTF Punktezuwachs in der Tabelle und im Kampf um den 7. Tabellenplatz.

Schon vor dem Spiel war die Doppelaufstellung ein heißes Thema, denn man war sich klar, dass nur mit 2 gewonnen Doppeln die Chance auf einen Sieg relativ hoch war. Schließlich ging man auf die bewährte Doppelaufstellung aus dem Bautzenspiel zurück, in der Hoffnung sich die wichtigen zwei Siege zu erspielen. Doch es sollte anders kommen. Doppel 1 mit Marschall/Stengel startete gut ins Spiel gegen Wiesner/Schwarz, doch schon ab dem zweiten Satz wurde klar, dass man einfach zu unkonstant agierte. Zwar konnte man auch diesen Satz noch irgendwie klauen, doch Selbstvertrauen gab das nicht und so musste man sich am Ende trotz 2:0 Führung noch mit 2:3 geschlagen geben. Doppel 2 mit Beyer/Eggert hielten gut mit mit Kramer/Pötschke, doch am Ende jedes Satzes hatte das Wiednitzer Spitzendoppel jeweils 2 Pünktchen mehr auf dem Konto und konnte so auf 2:0 erhöhen. Den Supergau aus Sicht der TTF hatten dann auch schon Jung/Zilinsky vor Augen, denn sie lagen bereits 0:2 gegen Noack/Gerke zurück, ehe sie allerdings das Ruder noch rumreißen konnten und sich den letzten Satz sogar recht deutlich sicherten. Damit ging es statt eines Vorsprungs mit einem Rückstand in die Einzel.

Thomas

Hier bekam es zunächst Beyer mit Wiesner zu tun und es entwickelte sich ein Spiel, das ich nicht so recht beschreiben kann. Fünf enge Sätze, ein ständiges Auf und Ab und am Ende ein glücklicher Sieger Beyer, der damit einen wichtigen Punkt nach Weißwasser holte. Parallel versuchte Marschall sehr aggresiv Kramer schon bei dessen Aufschlag unter Druck zu setzen. Doch die Fehlerquote war einfach zu hoch, sodass es hier in drei Sätzen nichts zu holen gab. In der Mitte konnten die TTF dann den Rückstand aber drehen. Jung hatte im Duell der Linkshänder mit Schwarz fast immer die richtige Taktik parat und ließ eigentlich zu keinem Zeitpunkt Zweifel daran aufkommen, dass er dieses Spiel gewinnen würde. Letztlich tat er das auch souverän in drei Sätzen. Stengel und Pötschke lieferten sich indes ein Konterduell der alten Schule, welches Stengel am Ende knapp mit 3:1 für sich behaupten konnte. Im unteren Paarkreuz musste sich dann Zilinsky mit Gerke auseinander setzen. Letztlich verlor er die drei Sätze alle in der Verlängerung, wenn man sich aber mal die hohe Rate an Fehlern beim Rückschlag bzw. bei der Spieleröffnung vor Augen hält, muss man sich schon fragen ob diese Niederlage wirklich nötig war. Eggert musste zum Abschluss der ersten Einzelrunde gegen Abwehrass Noack ran und spielte zwei Sätze taktisch clever und der Lohn war eine 2:0 Satzführung. Im Anschluss stellte Noack sein Spiel etwas um, was scheinbar dazu führte, dass Eggert immer unruhiger wurde und seine Chancen zu unkonzentriert ausließ. Die Quittung war eine vermeidbare 2:3 Niederlagen, aus der der Weißwasseraner aber lernen wird und hoffentlich in Zukunft etwas konzentrierter zu Werke geht. Mit einem knappen Rückstand ging es also in die zweite Einzelrunde.

Eggert

Hier machte Beyer den Anfang gegen Kramer. Ein enges Spiel, welches im fünften Satz endete. Leider mit dem besseren Ende für den Wiednitzer, sodass der Rückstand zunächst weiter anwuchs. Diesen verkürzte aber prompt Marschall wieder, als er Wiesner mit cleverem Spiel nicht den Hauch einer Chance ließ. Im Anschluss konnte Jung dann sogar den Ausgleich herstellen. Sehr konzentriert war er gegen Pötschke am Werk, was auch unbedingt notwendig war und so konnte er mit einem 3:0 zum 6:6 ausgleichen. Etwas von der Rolle schien aber im Anschluss Stengel zu sein, der zu keinem Zeitpunkt Schwarz unter Druck setzen konnte und sich am Ende 0:3 geschlagen geben musste. Im unteren Paarkreuz musste also nun ein Sieg her um das Entscheidungsdoppel zu buchen. Und diesen erkämpfte sich Zilinsky. Er lag bereits 2:0 in Führung, als ihm das gleiche Schicksal wie Eggert drohte und beim Wechsel im fünften Satz sah es bei 2:5 nicht besser aus. Doch dann spielte er sich irgendwie in einen Rausch und konnte unter dem Jubel der Zuschauer den Satz mit 11:6 nach Hause bringen. Leider gelang es Eggert gegen Gerke dann nicht diesen Schwung mitzunehmen und agierte viel zu verkrampft, sodass Wiednitz mit dem Vorsprung ins abschließende Doppel ging. Hier bekamen es Marschall/Stengel mit den noch ungeschlagenen Kramer/Pötschke zu tun. Groß zu beeindrucken schien das das TTF Duo aber nicht, denn der erste Satz war doch recht schnell vorbei und zwar mit einem 11:5 für Marschall/Stengel. Doch ab dem zweiten Satz war fighten angesagt. Besonders Kramer machte den TTF´lern das Leben schwer. So konnte Wiednitz zunächst ausgleichen und im dritten Satz sah es bei 4:8 auch schon nach Satzrückstand aus. Doch Punkt für Punkt knabberten Marschall/Stengel den Vorsprung ab und bei 8:10 bewies dann Marschall wie wichtig Beinarbeit ist als er einen krachenden Topspin von Kramer in die weite Vorhand noch erlaufen konnte und den Ball über Stengel hinweg auf die andere Seite des Tisches spielte. Dies schien Pötschke so zu verwirren, dass der Fehler folgte und von da an das TTF Duo Oberwasser hatte. Zuerst holte man sich den dritten Satz und als dann im vierten Satz aber wirklich jeder Angriffsschlag sein Ziel fand war die Gegenwehr von Kramer/Pötschke recht zügig gebrochen und mit einem 3:1 konnte man das Unentschieden eintüten.

 

Fazit: Ich denke ein Punkt, der anhand des Spielverlaufs völlig in Ordnung geht. Beide Mannschaft hatten die Chancen das Spiel zu gewinnen, konnten diese aber letztlich nicht nutzen. Ich denke dieser Punkt hilft uns schon mit Blick auf die Tabelle, denn mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Die nächste Chance auf Punkte gibt es dann in zwei Wochen, wenn die zweite Mannschaft von Post Görlitz zu Gast ist. Und welch ein Zufall, sind die? Genau, Tabellenzweiter. Diese Liga ist verhext und gefühlt war jedes unserer Heimspiele (Hagenwerder mal ausgenommen) gegen eine Topdreimannschaft. Aber wir machen weiter und versuchen auch da was zählbares für die Tabelle rauszuholen.