Erste Herren rehabilitieren sich gegen den Spitzenreiter

Am gestrigen Samstag bestritten die ersten Herren ihr zweites und letztes Heimspiel der Hinrunde. Zu Gast war der Tabellenführer des SV Horken Kittlitz, die in dieser Saison so etwas wie ein Überraschungsteam sind, denn mit der Tabellenführung für Kittlitz hätten zu diesem Zeitpunkt wohl die wenigsten gerechnet. Für Weißwasser ging es in erster Linie wieder darum an die spielerischen Leistungen der Vorwochen anzuknüpfen und so ein wenig schielte man bei optimalem Spielverlauf schon auf zumindest einen Punkt.

Wie wichtig der Start in ein Punktspiel ist, das mussten die TTF schon öfter in negativer Hinsicht erfahren. Dieses Mal lief alles ganz anders und gleich zu Beginn setzte es Paukenschlag um Paukenschlag. Doppel 1 der TTF mit Beyer/Marschall hatten zu Beginn so ihre Schwierigkeiten mit Wagner/Wagner. Doch mit zunehmender Spieldauer fand man zu seinem Spiel und im vierten Satz auch vermehrt die Netzkante und so konnte man sich am Ende mit 3:1 durchsetzen. Doppel 2 mit Stengel/Eggert hatte dagegen einen schweren Stand gegen Drachsler/Jacob und unterlagen mit 0:3. Jung/Zilinsky hatten im Anschluss dann wohl etwas zu viel Spaß gegen Bethmann/Schaldach und wollten bei 2:1 und 10:6 wohl unbedingt noch einen fünften Satz spielen. Dieser war dann aber glücklicherweise sichere Beute des jungen TTF Doppels und so gingen die TTF mit einer 2:1 Führung in die Einzel.

Zille

Den Schwung aus den Doppeln transportierten die TTF dann auch in eindrucksvoller Manier in die Einzel. Hier machte zunächst Beyer den Anfang gegen Jacob. Beide Akteure zeigten ein gutes Spiel, doch am Ende hatte Beyer öfter die bessere Antwort parat und konnte sich nach verlorenem ersten Satz mit 3:1 durchsetzen. Am Nebentisch ein ähnliches Bild bei der Partie Marschall gegen Drachsler. Im ersten Satz war der Kittlitzer klar der bessere Spieler. Zu Beginn des zweiten Satzes sah es nicht besser aus für Marschall bis zum 0:6. Doch dann fanden die Topspins endlich den Weg ins Ziel und auch die langen Rallys gingen zunehmend an den Weißwasseraner und so hieß es am Ende doch etwas überraschend 3:1 Marschall. Die 4:1 Führung schien dann auch dem mittleren Paarkreuz Flügel zu verleihen. Stengel ließ sich nur im ersten Satz gegen Matthias Wagner etwas aus dem Konzept bringen, spielte seinen Stiefel aber danach klasse runter und siegte mit 3:0. Jung spielte drei Sätze lang taktisch hoch konzentriert gegen Michael Wagner. Der Lohn war ein nie gefährdeter 3:0 Erfolg gegen den besten Spieler des mittleren Paarkreuzes. Das untere Paarkreuz wollte dem im Anschluss in nichts nachstehen. Zilinsky legte auch gleich los wie die Feuerwehr gegen Schaldach. So stand es auch recht schnell 2:0 für den Weißwasseraner aber mindestens genauso schnell stand es auch gleich 2:2. Die Nervenschlacht im fünften Satz ging dann aber glücklicherweise an Zilinsky und so kam der wichtige siebte Punkt auf die Habenseite der TTF. Eggert startete auch gut gegen Bethmann konnte sein Niveau allerdings nicht ganz halten, während Bethmann immer sicherer wurde und am Ende musste sich Eggert mit 0:3 geschlagen geben. Dennoch hieß es zu diesem Zeitpunkt bereits 7:2 für die TTF. Ein Zwischenstand mit dem wohl die Wenigsten gerechnet hätten.

Eggert

Die zweite Einzelrunde begann aber mit einer Schreckminute für die TTF. Beyer führte mit 2:1 gegen Drachsler bevor er sich erneut verletzte. Doch glücklicherweise ist die medizinische Betreuung bei den TTF exzellent und so konnte Beyer nach einigen Minuten die Partie fortsetzen und sogar noch den fünften Satz recht sicher für sich entscheiden. Marschall fand parallel dazu aber zu selten den Weg durch das sichere Blockspiel von Jacob. Die Konsequenz war eine deutliche 0:3 Niederlage. Die nächste Chance den Sieg in trockene Tücher zu bringen hatte dann Stengel gegen Michael Wagner. Doch das schnelle Spiel lag dem Kittlitzer etwas besser und so konnte dieser auf 8:4 verkürzen. Den Sack zu machte dann Jung gegen Matthias Wagner. Der 3:0 Erfolg war deutlich und verdient und vor dieser Leistung ziehe ich wirklich meinen Hut, denn das war einfach nur dominant! Gleich im Anschluss setzte Zilinsky dann sogar noch einen drauf. Er konnte Bethmann mit 3:2 bezwingen und unterstrich damit, dass er sich scheinbar immer besser an das Niveau der Liga gewöhnt. Im letzten Spiel des Tages bekam es Eggert mit Abwehrkünstler Schaldach zu tun. Zu Beginn der Partie fanden Eggerts Topspins noch recht häufig den Weg ins Ziel doch mit zunehmender Spieldauer wurde die Abwehr immer sicherer und Eggert sah man den Kräfteverschleiß an. Am Ende reichte es nicht für Eggert und Schaldach stellte den Endstand von 10:5 her.

Fazit: Nach dem letzten Spiel in Räckelwitz musste sich die Mannschaft zurecht Kritik gefallen lassen. Gegen Kittlitz gab es darauf die richtige Reaktion und da wo Lob angebracht ist soll man auch loben. Sehr konzentriert zeigte das Team was möglich ist. Vor allem die Leistungen von Steven und Zille haben mich gefreut und besonders Chapeau vor Steven…das war echt stark. Letztlich war es ein Erfolg, wie man ihn sich vorstellt und alle ihren Beitrag leisten. Sicherlich ist bei dem einen oder anderen noch Luft nach oben aber noch sind wir so etwas wie „work in progress“ aber an diese Leistung sollten wir anknüpfen und auch versuchen im nächsten Spiel wieder was zu reißen. Wie es geht gegen den Tabellenführer haben wir gezeigt, denn schließlich treffen wir im nächsten Spiel wieder auf einen. Auch wenn die Aufgabe in Bautzen ungemein schwieriger wird.