Erste Herren machen es spannend und belohnen sich am Ende doch

Am gestrigen Samstag stand für die ersten Herren das letzte Auswärtsspiel der Saison auf dem Programm. Die Ausgangslage war klar, mit einem Sieg in Weißenberg hätte man alles klar und den Wiederaufstieg perfekt machen können. Doch Weißenberg ist eine ausgeglichen besetzte und erfahrene Truppe, die es den TTF nicht leicht machen würde. Entsprechend gewarnt ging man in die Partie und das was man schon irgendwie vorher geahnt hatte, traf dann auch ein.

Im Hinspiel startete man sehr holprig in die Doppel und ausgerechnet hier sollten die TTF gestern den Grundstein zum Erfolg legen. Ausgerechnet das „Notdoppel“ 2 mit Beyer/Klug holte den so wichtigen Punkt, der am Ende über Sieg oder Unentschieden entscheiden sollte. Dabei hatten die beiden keine leichte Aufgabe zu bewältigen, sind doch Staude/Rodig eines der besten Doppel der Liga. Doch mit einer taktisch hervorragenden Leistung gelang den beiden die Überraschung und in drei Sätzen holten sie die Führung auf die Seite der TTF. Doppel 1 mit Marschall/Stengel wußten ebenfalls um die Wichtigkeit ihrer Partie gegen Walter/Schenk und konnten die Führung durch ein 3:1 ausbauen. Somit hatten Jung/Zilinsky die Chance die TTF schon komfortabel in Führung zu bringen, doch es sollte nicht der Tag der beiden Jüngsten werden und nach drei knappen Sätzen hießen die Sieger Kößer/Weiland.

Jan@Weißenberg

Die Führung im Rücken zeigte das obere Paarkreuz dann auch wieder die gewohnte Leistung. Marschall machte gegen Staude da weiter wo er im Hinspiel aufgehört hatte und setzte sich mit 3:0 durch. Beyer hingegen hatte drei Sätze lang mit der aggressiven Spielweise von Walter und seiner eigenen Ängstlichkeit zu kämpfen, konnte sich dann aber glücklicherweise noch steigern und die Partie zu einem 3:2 drehen. Wie sehr Tischtennis vom Kopf lebt war dann bei Jung zu merken. Verständlicherweise mit den Gedanken ganz wo anders unterlag er Rodig mit 0:3. Stengel musste dann gegen Kößer ran, einen Spieler dessen Spielweise Stengel nicht so mag, doch hochkonzentriert konnte Stengel diese Partie mit 3:1 für sich entscheiden und so die TTF 5:2 in Führung bringen. Im unteren Paarkreuz bekamen es dann sowohl Zilinsky als auch Klug mit zweimal Material zu tun. Dass die beiden sowas nicht sehr häufig in der Form und Qualität zu sehen bekommen wurde dann auch recht schnell deutlich und so konnte Weißenberg durch zwei klare Siege von Schenk gegen Klug und Weiland gegen Zilinsky auf 5:4 verkürzen.

Stevie@Weißenberg

Knackpunkt für die TTF sollten die nächsten drei Partien werden. Man wusste, dass man die Spiele unbedingt gewinnen musste um den Vorteil auf der eigenen Seite zu belassen. In den Partien von Beyer und Marschall kam dann auch noch wenig Herzrasen auf. Beide erledigten ihre Aufgaben gegen Staude bzw. Walter recht souverän. Und bei Stengel gegen Rodig sah es ähnlich aus. 11:1 und 11:3 hieß es in den Sätzen eins und zwei. Der dritte Satz war dann schon enger, doch Stengel erspielte sich den Matchball. Doch das Skript dieses Spiels hätte man nicht besser schreiben können. Mit Glück und Augenmaß konnte Rodig sich den dritten Satz noch sichern und spielte fortan wie ausgewechselt. Stengel hingegen war die Aufregung doch teilweise anzumerken und so kam es wie es kommen musste und es ging in den Entscheidungssatz. Auch da ging es auf und ab und bei 10:9 für Stengel hatte er das Glück und Augenmaß auf seiner Seite und konnte den so wichtigen achten Punkt auf die Habenseite der TTF holen. Somit hatten die TTF nun vier Chancen den Siegpunkt zu holen. Die erste bot sich Jung, doch wie schon erwähnt war es nicht sein Tag und Kößer ist nun auch kein Schlechter, sodass es am Ende 1:3 hieß. Zilinsky und Klug bekamen es dann wieder mit Material zu tun, nur eben in vertauschten Rollen. Der Ausgang war allerdings der selbe und so musste das Entscheidungsdoppel die Entscheidung bringen. Hier legten Marschall/Stengel los wie die Feuerwehr gegen Staude/Rodig. 11:1 hieß es am Ende von Satz eins. Doch das solche deutlichen Sätze nicht unbedingt förderlich sind zeigte der weitere Verlauf. Vielleicht war man sich seiner Sache etwas zu sicher und schraubte einen Gang zurück oder Staude/Rodig schalteten einen Gang höher oder es war eine Kombination aus beidem, aber Satz zwei ging verdientermaßen an die Weißenberger. Satz drei sollte auch eine ganz enge Kiste werden, doch glücklicherweise behielten Marschall/Stengel mit 15:13 die Oberhand und dann in Satz vier die Nerven. Mit einem 11:7 holte man sich den Satz und den so wichtigen neunten Punkt. Die Erleichterung, die sich bei allen breit machte und der Stein, der wohl allen vom Herzen gefallen ist,wurde dann auf der Rückfahrt deutlich…ich glaube die war einmalig 😉

Fazit: Ein Spiel auf Messers Schneide, das aber denke ich verdient an uns gegangen ist. Schließlich haben wir alle viel investiert diese Saison um unser Ziel zu erreichen und da darf man auch mal der Glücklichere sein in einigen Situationen. Weißenberg war der erwartete Prüfstein und den haben wir als Mannschaft genommen. Nun können wir die Saison angemessen gegen Gelenau ausklingen lassen und das letzte Spiel in eigener Halle genießen. Geschenke wird es trotzdem keine geben, dafür sind wir immer noch zu heiß´.

Punkte für WSW: Marschall und Stengel je 3; Beyer 2.5 und Klug 0.5

Punkte für Weißenberg: Weiland 2.5; Schenk 2, Kößer 1.5 und Rodig 1