Gestern waren die ersten Herren beim Tabellenzweiten in Lohsa zu Gast und die Ausgangslage war schon seit zwei Wochen klar. Mit einem Sieg wäre der ersehnte Aufstieg so gut wie in trockenen Tüchern. Mit einer Niederlage würde wieder Spannung im Kampf um den Aufstieg in die zweite Bezirksliga einziehen. Und wie fährt man zu so einem richtungsweisenden Spiel? Ganz selbstverständlich, mit zwei Ersatzspielern. Ich habe lange überlegt wie ich diesen Bericht beginne, doch auch nach etwas Ruhe, kann ich meinen Ärger nicht darüber verhehlen, dass die Art und Weise wie die Mannschaft schon das ganze Jahr an der Nase herumgeführt und im Stich gelassen wird, für mich nicht weiter akzeptabel ist. Die Konsequenzen bekam die Mannschaft gestern zu spüren, denn auf lange Sicht war klar das der Tag kommen wird an dem man dies nicht mehr kompensieren kann. Dass damit der Stein ins Rollen gekommen ist auch in der Mannschaft Veränderungen vorzunehmen ist wohl jedem klar und mit dem gestrigen Spiel wird es diese auch ohne wenn und aber geben. Nun aber zum Spiel…

Obwohl man sich viel vorgenommen hatte, verlief der Start in die Partie doch äußerst zäh aus Sicht der TTF. Zwar konnte Doppel 1 der TTF mit Marschall/Stengel nach anfänglichen Problemen Michalk/Friede mit 3:1 bezwingen, doch das war es auch schon was die TTF zunächst zählbares zu Stande brachten. Beyer/Roßmeisl waren im Großen und Ganzen chancenlos gegen Friede/Yoshida und Zilinsky/Schmidt, O. zeigten etwas, das im gesamten Verlauf der Partie noch zu einer Art Nemesis für die TTF werden sollten, nämlich das die vorhandenen Chancen teils kläglich vertan wurden. Als dann auch noch Marschall mit leicht angezogener Handbremse gegen einen starken Friede in fünf Sätzen das Nachsehen hatte, war das Unterfangen aus Lohsa etwas zählbares mit zu nehmen zu einem Vabanquespiel verkommen.

Beyer konnten dann aber zunächst das Momentum wieder auf die Seite der TTF holen, als er nach starker Leistung gegen Michalk mit 3:1 die Oberhand behielt. Dieses Momentum wollte auch Zilinsky nutzen und begann gegen Yoshida wie die Feuerwehr. Bei einer 2:0 Satzführung hatte Zilinsky sogar Matchball, doch Yoshida konnte diesen abwehren und sich am Ende noch mit 3:2 durchsetzen. Stengel brachte die TTF dann aber wieder zurück in die Spur, als er Friede nach konzentrierter Leistung mit 3:1 bezwingen konnte. Dass das Zünglein an der Waage das untere Paarkreuz werden sollt, war wohl allen klar. Allerdings hatten Schmidt und Roßmeisl keinen leichten Job, hatte sie doch bereits bei der zweiten Mannschaft zwei Einzel und ein Doppel in den Beinen. Dementsprechend war dann auch der Ausgang der beiden Partien, wobei ich hier weder Schmidt noch R0ßmeisl einen Vorwurf machen möchte, denn schließlich ist es ihnen hoch an zu rechnen, dass sie diese Strapazen auf sich genommen haben um uns zu unterstützen. Mit einem 3:6 Rückstand ging es für die TTF damit in die zweite Einzelrunde.

Auf Seiten der TTF war man gewillt sich nicht einfach so geschlagen zu geben und mit genau dieser Einstellung ging das obere Paarkreuz der TTF auch ans Werk. Beyer hatte Friede wesentlich besser im Griff als Marschall dies gelang und konnte somit den fünften Satz für sich entscheiden. Am Nebentisch betrieb auch Marschall gegen Michalk nicht viel Federlesen und war bei seinem 3:0 stehts Herr der Lage. Diesen Aufwind nutze auch Stengel und konnte die Hoffnungen auf etwas Zählbares noch weiter nähren als er nach seiner wahrscheinlich besten Saisonleistung Yoshida mit 3:1 bezwingen konnte und damit den Ausgleich herstellte. Doch der Rest ist dann auch schnell erzählt. Zilinsky hatte starke Probleme mit den Aufschlägen Friedes und auch sonst war diese Partie kein Vergleich zu seiner Leistung gegen Yoshida und auch Schmidt und R0ßmeisl mussten ihren kräftezehrenden Partien in der zweiten Mannschaft Tribut zollen und konnten nicht mehr die notwendige Gegenwehr aufbringen, sodass die letzten drei Partien sichere Beute der Lohsaer wurden und diese sich somit über einen verdienten 9:6 Erfolg freuen konnten