Erste Herren hadern mit vergebenen Chancen und stehen am Ende leeren Händen da

Am gestrigen Samstag stand ein weiteres Highlight für die ersten Herren in der 1. Bezirksliga auf dem Programm. Zu Gast in Weißwasser war der Tabellendritte aus Weißenberg. Während auf Seiten Weißenbergs Weiland für Wunderlich spielte, ersetzte im Vergleich zur Vorwoche Worreschke den in Hamburg weilenden Hocke. Durch diesen Ausfall mussten die Doppel auf Seiten der TTF zwangsläufig umgestellt werden und man entschied sich für die Risikovariante, in der Hoffnung vielleicht doch mit einer Führung aus den Doppeln gehen zu können.

So bildeten Worreschke/Schmidt Doppel 1 und um Schneider/Jung an Doppelposition 3 zu bekommen, wurden Beyer/Marschall als Doppel 2 aufgeboten. Doppel 1 der TTF erledigte seinen Job souverän und konnte sich mit 3:0 gegen Schönfelder/Kößer durchsetzen. Doppel 2 der TTF bekam es derweil mit Meiß/Wolf zu tun. Zwei Satzbälle im ersten Satz reichten nicht und so sicherten sich die Weißenberger die ersten beiden Sätze recht knapp. Im dritten Satz konnten sich dann Beyer/Marschall knapp durchsetzen, doch der vierte Satz war sichere Beute des starken Weißenberger Duos. Schneider/Jung fanden schwer ins Spiel gegen Nitsche/Weiland und lagen somit recht schnell 0:2 in Rückstand. Im dritten Satz folgte dann eine deutliche Leistungssteigerung, doch wie so oft ging der nächste Satz dann knapp verloren und somit auch das Spiel.

20131116_163523

Die erste Einzelrunde startete dann wie so oft in dieser Saison für die TTF mit zwei Fünfsatzspielen. Die Partie Beyer gegen Schönfelder war dabei ein einziges Auf und Ab auf beiden Seiten. Glücklicherweise pushte sich Beyer zu einem 11:8 im Entscheidungssatz und konnte zunächst für die TTF ausgleichen. Doch das was nun folgte, beschreibt die Überschrift dieses Artikels. Den Anfang machte Marschall in seiner Partie gegen Meiß. Im ersten Satz reichte eine 10:6 Führung nicht aus, um den Satz auch nach Hause zu bekommen und folgerichtig lag Weißwassers Nummer 2 dann auch mit 0:2 hinten. Doch Aufgeben gibt es nicht im Abstiegskampf und so spielte sich Marschall in den fünften Satz, der dann aber irgendwie symptomatisch mit 11:9 an Weißenbergs Nummer 1 ging. Das gleiche Spiel setzte sich, aus Sicht der TTF, dann in der Mitte fort. Schneider führte 1:0 und 6:1 gegen Nitsche bevor der Spielfaden ein wenig riss, Nitsche immer besser ins Spiel kam und sich am Ende mit 3:1 durchsetzen konnte. Worreschke wollte dem anscheinend in nichts nachstehen und legte nach. 10:6- im zweiten Satz und 9:5-Führungen im dritten Satz waren gegen Wolf nicht genug und am Ende hieß es 0:3. Im Anschluss daran ließ sich auch noch Schmidt von dieser TTF-Krankheit anstecken. 2:1 und 9:5 in Front war auch hier nicht genug und am Ende hieß Weiland mit 11:9 im Entscheidungssatz der Sieger. Jung begann seine Partie gegen Kößer sehr aufgeregt und unruhig, was sich in einem schnellen 0:2 Satzrückstand äußerte. Doch mit der nötigen Ruhe zog auch die Sicherheit in sein Spiel ein und zum wiederholten Male in dieser Saison drehte Jung das 0:2 in ein 3:2 und hielt die TTF somit weiter im Spiel.

20131116_173207

Beyer, leicht gehandicapt durch einen Erguss im Knie, konnte sich nur in der Abwehr gegen Meiß wehren. Dafür ist Weißenbergs Nummer 1 allerdings zu gut und somit hieß es am Ende 0:3. Marschall legte gegen Schönfelder los wie die Feuerwehr. Im zweiten Satz ließ er dann allerdings wieder etwas nach und Schönfelder witterte seine Chance und konnte sich den dritten Satz deutlich sichern. Im vierten Satz war dann die nötige Aggressivität wieder da und Marschall sicherte sich die Partie mit 3:1. In der Mitte machte Weißenberg dann allerdings alles klar. Schneider wehrte sich so gut er konnte gegen Wolf, doch dieser hatte immer noch eine bessere Antwort parat oder das notwendige Quäntchen Glück und konnte sich mit 3:0 durchsetzen. Worreschke kämpfte gegen Nitsche vier Sätze lang, doch im Entscheidungssatz war Nitsche der aggressivere Spieler und konnte sich diesen doch deutlich sichern. In der Partie Schmidt gegen Kößer haderten und schimpften beide Spieler aufgrund der Unzufriedenheit mit der eigenen Leistung und brachten sich so vielleicht selbst aus dem Rhythmus. Kößer konnte sich am Ende als Sieger durchsetzen und auf 10:4 für Weißenberg erhöhen. Im letzten Spiel des Tages knüpfte Jung dann nahtlos an seine Leistung aus den letzten drei Sätzen gegen Kößer an und setzte sich klar gegen Weiland durch und stellte somit den 5:10 Endstand aus Sicht der TTF her.

Fazit: Selten gab es wohl ein Spiel, in dem die TTF so viele Chancen ungenutzt ließen. Allerdings muss man den Weißenberger natürlich auch großen Respekt zollen, dass sie auch solche Rückstände noch drehen konnten. Letztlich waren sich auch alle einig, dass das Spiel auch durchaus einen anderen Verlauf hätte nehmen können. Doch das zählt alles nicht mehr und nächste Woche steht der Abstiegsgipfel mit Kirschau auf dem Programm. Heißt also Kopf frei bekommen, die Erinnerung an die vergebenen Chancen aus dem Gedächtnis löschen und sich auf nächsten Freitag vorbereiten. Denn da heißt es neues Spiel, neues Glück!

Punkte für WSW: Jung 2; Beyer und Marschall je 1; Worreschke und Schmidt je 0.5

Punkte für Weißenberg: Meiß, Wolf und Nitsche je 2.5; Weiland 1.5 und Kößer 1