Erste Herren lassen Federn

Am gestrigen Samstag reisten die ersten Herren zum Auswärtsspiel nach Hagenwerder. Bereits nach dem letzten Spiel hatte ich davor gewarnt, dass dieses Spiel kein Selbstläufer wird, denn trotz der tabellarischen Ausgangslage hat sich Hagenwerder in der Saison besser präsentiert als das der Tabellenplatz aussagt. Für die TTF ging es darum die Leistungen aus den vorangegangenen Spielen zu bestätigen und auch mal auswärts was mitzunehmen. Dass das am Ende nicht gelang, hatte viele Gründe.

Auch einen Tag nach dem Spiel kann ich meine Enttäuschung über den Ausgang und vor allem die Leistung nicht verhehlen. Beginnen möchte ich mal damit, dass ich als Kapitän nicht akzeptieren kann, dass vermehrt die Fehler bei anderen gesucht werden. Für das was am Tisch passiert ist jeder letztlich selbst verantwortlich. Ich werde mich an dieser Stelle mit Kritik zurückhalten aber dieser Trend, der sich schon im Spiel gegen Görlitz rauskristallisierte ist für mich definitiv nicht akzeptabel. Nun aber kurz zum Spiel, da ich persönlich dieses Wochenende schnell abhaken möchte, denn bereits nächste Woche steht das nächste eminent wichtige Spiel auf dem Programm.

Bereits in den Doppeln fing die Misere für die TTF an. Doppel 1 mit Marschall/Stengel gelang es zwar erneut einen 0:2 Satzrückstand zu drehen, doch leider blieb das der einzige Punkt an diesem Nachmittag in den Doppeln. Doppel 2 konnte nicht an die Leistungen der Vorwoche anknüpfen und auch Doppel 3 mit Jung/Zilinsky enttäuschte durch sehr fehlerhaftes Spiel und musste sich klar geschlagen geben.

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Doch alles nur auf eigene Unzulänglichkeiten zu schieben würde der Leistung der Gastgeber nicht gerecht werden. Besonders Dittrich und Elias Pohl machten den TTF mit ihren Leistungen das Leben schwer. Das obere Paarkreuz der TTF mit Beyer und Marschall versuchten gleich nach den Doppel den „Patzer“ wettzumachen. Dies gelang nur bedingt, denn Beyer musste sich gegen einen starken Dittrich im fünften Satz geschlagen geben, während Marschall gegen Friedrich nur wenige Probleme hatte und sich mit 3:0 behaupten konnte. Auch in der Mitte das gleiche Bild. Während sich Stengel am Ende doch recht souverän gegen Jantsch behaupten konnte, ließ sich Jung doch vermehrt von Pohl, E unter Druck setzen ohne am Ende mit Ballonabwehr das Spiel gewinnen zu können. Letztlich gelang es den TTF im weiteren Spielverlauf nicht, den Rückstand aus den Doppel aufholen zu können. Und das obwohl besonders Zilinsky mit starken Leistungen gegen Pohl, M und Kölbel zwei Einzelpunkte beisteuerte. Am Ende ging es mit einem 7:8 ins Entscheidungsdoppel. Hier hatten Marschall/Stengel noch die Chance den Nachmittag doch noch etwas freundlicher zu gestalten. Doch jede Serie geht einmal zu Ende und so auch die von gewonnenen Entscheidungsdoppeln und so hieß es am Ende 2:3 und somit 9:7 Hagenwerder.

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Fazit: Beginnen möchte ich hier mit einem Zitat des zweifachen Olympiasieger Ryan Getzlaf. „I’m going to sound like a broken record, but we’re just playing right now. We went through so many struggles at the start of the year that it’s not worth worrying about who you are chasing or who is chasing you. We’re just trying to push forward all that we can and get as many wins as we can before the end of this year.“ Die Interpretation dieses Zitats obliegt natürlich jedem selbst. Doch der entscheidende Punkt liegt für mich in der zweiten Hälfte des zweiten Satzes. Ich denke auch, dass die tabellarische Situation nie ausschlaggebend dafür sein sollte wie man in ein Spiel geht. Ich hatte gestern das Gefühl, dass doch einige etwas salopp gesagt die Hosen voll hatten und sich einen Druck auferlegt haben, der sie letztlich daran hinderte ihre Topleistung abzuliefern. Ich weiß, dass wir alle nur Menschen sind und nicht jeder Tag ein guter Tag ist aber wenn man ein Ziel hat, dann sollte man sich doch am Riemen reißen um dieses Ziel auch zu erreichen. Diesen Biss habe ich gestern vermisst und ich würde mir wünschen, dass der endlich mal Einzug hält. Es wird nicht reichen, dass man sich am Ende den Klassenerhalt verdient hat, man muss ihn sich auch erkämpfen. Also bitte meine Herren, macht euch Gedanken ob das was gestern passiert ist die TTF repräsentieren soll oder doch eher Leistungen wir in der zweiten Einzelrunde gegen Görlitz oder im Spiel gegen Bautzen. Ich möchte nächste Woche eine andere Einstellung und Körpersprache von ALLEN sehen! Biss, Kampfgeist und vor allem lasst dieses ewige Lamentieren sein! In diesem machen wir es nächste Woche besser, denn es heißt nicht umsonst Einmal TTF, immer TTF. Also lasst uns zeigen was wir wirklich können.