Wieder Licht am Ende des Tunnels

Am gestrigen Samstag begrüßten die ersten Herren die zweite Vertretung des Post SV Görlitz zum Auftakt der Wochen der Entscheidung in der eigenen Halle. Die nächsten vier Spiele, einschließlich der Partie gegen Görlitz, werden wohl Aufschluss darüber geben, ob die TTF den direkten Klassenerhalt noch schaffen können. Wie gesagt machte den Auftakt die Partie gegen Görlitz, die als Tabellenzweiter sicherlich in der Favoritenrolle waren. Wie schon im Hinspiel fehlte auf Seiten der Görlitzer ihre Nummer 1 Rothardt und Nitsche, sodass Steding als Ersatz zum Einsatz kam, während die TTF mit voller Kapelle antreten konnte.

Wie schon im gesamten Saisonverlauf war auch vor dem Spiel gegen Görlitz klar, dass den Doppeln eine enorme Wichtigkeit zu Teil wird. Gegen Wiednitz noch suboptimal gestartet, verlief der Auftakt gegen Görlitz wesentlich besser. Doppel 1 mit Marschall/Stengel erlebten dieses mal wie es ist nach einem 0:2 Satzrückstand, der nach 7:0 und 10:4 Führung im zweiten Satz so unnötig war wie ein Kropf, nochmal zurück zu kommen. Am Ende konnten sich beide mit 3:2 gegen Hoffmann/Kasper allerdings behaupten. Doppel 2 mit Beyer/Eggert verkaufte sich gut gegen Neumann/Ziegler, doch leider reichte eine 2:1 Satzführung am Ende nicht zum Erfolg. Doch an Doppel 3 haben die TTF ja noch ein heißes Eisen im Feuer und Jung/Zilinsky konnten die TTF mit einem 3:1 über Briesen/Steding mit 2:1 in Front bringen.

Doppel2

Doch Selbstvertrauen gab diese Führung scheinbar nicht allen im Team. Beyer und Marschall machten zunächst den Auftakt in den Einzeln gegen Ziegler bzw. Neumann. Beyer und Ziegler lieferten sich erneut ein enges Match so wie in Görlitz, doch diesmal fightete sich Beyer zu einem knappen Fünfsatzerfolg und brachte die TTF mit 3:1 in Führung. Am Nebentisch legte Marschall auch gleich nach. Nach zweiwöchiger Krankheitspause waren die Beine in den ersten beiden Sätzen noch recht wacklig und langsam. Doch ab dem dritten Satz lief es immer besser und mit einem 3:1 Erfolg stellte er den Spielstand auf 4:1. Doch auch diese Führung schien die TTF nicht wirklich zu beflügeln, denn die nächsten vier Partien waren mehr von Lethargie geprägt auf Seiten der TTF denn alles andere. Zwar hatten Jung gegen Briesen und Stengel gegen Hoffmann ihre Chancen, doch letztlich war bei beiden die Fehlerquote im Angriff etwas zu hoch, sodass Briesen mit einem 3:1 gegen Jung und Hoffmann mit einem knappen 3:2 gegen Stengel wieder verkürzen konnten. Im unteren Paarkreuz bekam nun zunächst Zilinsky die Chance den Vorsprung wieder auszubauen. Nach gutem Start gegen Steding wog das Spiel im Anschluss hin und her und im dritten Satz hatte er bei 10:7 drei Satzbälle. Diese reichten aber nicht zum Satzgewinn und im vierten machte Steding kurzen Prozess, sodass Görlitz den Ausgleich herstellte. Eggert bekam es im Anschluss mit Kasper zu tun und hatte schon einige Probleme mit der Noppe des Görlitzers. Da eine Reihe schöner Rückhandblocks aber am Ende die Defizite gegenüber der Noppe nicht ausgleichen konnten hieß es am Ende 0:3 und Görlitz hatte das Spiel gedreht.

Zille

Mit einem 4:5 war noch alles drin und Beyer und Marschall versuchten nun die Führung wieder zurück zu holen. Beyer machte den Auftakt gegen Neumann. Er wusste um die Bedeutung und konnte auch das entsprechende Ergebnis liefern. Mit einem 3:0 stellte er den Ausgleich her. Ziemlich angefressen, aufgrund der Leistung in der ersten Einzelrunde, ging Marschall in seine Partie gegen Ziegler. Und zunächst bekam das Ziegler auch zu spüren. Nach dem 3:0 über Ziegler gab es dann noch ein kleines Donnerwetter in Richtung Mannschaft und auch das schien zu fruchten. Was nun folgte war so vielleicht nicht zu erwarten gewesen. Zunächst lieferten sich Jung und Hoffmann einen klasse Fight. Auf und ab ging es und vier von fünf Sätzen gingen in die Verlängerung. Im fünften Satz musste Jung gar einen Matchball abwehren, was ihm mit Bravour gelang und er sich am Ende hauchdünn mit 15:13 im Entscheidungssatz behaupten konnte. Die Partie von Stengel gegen Briesen kam in Sachen Spannung zum Glück nicht an das Match von Jung heran und mit drei relativ klaren Satzerfolgen sicherte Stengel den achten Punkt und somit zumindest das Unentschieden. Zilinsky, der sich in den Partien von Jung und Stengel ordentlich warm getrommelt hatte, hatte nun die Chance gegen Kasper den Erfolg perfekt zu machen. Sehr konzentriert hielt er sich strikt an die taktische Marschroute und im dritten Satz half in den entscheidenden Phasen auch ein wenig das Glück mit. Am Ende gab es am verdienten Erfolg aber nichts auszusetzen und mit einem 3:0 über Kasper war der Sieg für die TTF über den Tabellenzweiten perfekt. Eggert hatte nun keinen Druck gegen Steding nur leider machten ihm einige Unkonzentriertheiten wieder einen Strich durch die Rechnung und am Ende hieß es 0:3.

 

Fazit: Ein wichtiger Sieg im Kampf um Platz 7, doch die eigentlichen Hausaufgaben folgen in den kommenden drei Wochen. Am Ende sicherlich verdient, können wir den Erfolg noch ein paar Tage genießen, doch dann sollte sich der Fokus schon auf Samstag richten. Die Erfolge gegen Bautzen oder Görlitz werden am Ende nichts wert sein, wenn die Spiele gegen Hagenwerder bzw. Kirschau gegen den Baum gehen. Von daher muss der Fokus ab Mittwoch wieder auf Samstag gerichtet werden und ich denke das Selbstvertrauen sollte da sein um auch Hagenwerder schlagen zu können. Aber ich warne jetzt schon davor, dass das kein Selbstläufer wird!