Der Tragödie 5. Teil, so könnte man wohl am besten zusammenfassen, was sich da gestern im Spiel zwischen den TTF Weißwasser und Kirschau/Sohland abspielte. Wieder wurde es ein Spiel der vergebenen Chance und wieder sprang am Ende nichts Zählbares heraus. Doch da ich es langsam leid bin, das gleiche Lied Woche für Woche anzustimmen, komm ich lieber direkt zum Spiel.
In den Doppeln erspielten sich die TTF zunächst eine gute Ausgangsposition. Ein starkes Doppel 1 der Gastgeber mit Marschall/Hocke konnte nach zuletzt weniger erfolgreichen Auftritten endlich mal wieder einen Punkt beisteuern. Ebenso erfolgreich spielte Doppel 3. Schneider/Jung konnten sich im einzigen Fünfsatzspiel des Tages gegen Mieth/Köhler durchsetzen. Einzig Doppel 2 mit Beyer/Worreschke zog in drei engen Sätzen gegen Richter/Schulze den Kürzeren. Zum Auftakt der Einzel wollten sich die TTF dann den entscheidenden Vorteil erspielen, doch leider kam es ganz anders. Beyer unterlag in einem guten Spiel Büttner mit 1:3, wobei hier ein 10:8 im vierten Satz nicht zum Erfolg reichte und auch Marschall vergab beim Stand von 1:1 wieder eine 10:6 Führung gegen Richter und folgerichtig hieß es auch hier am Ende 1:3. Schneider, der gestern absolut überzeugen konnte, hielt dann sein Gegenüber Lehnert mit 3:0 in Schach und konnte wenigstens zunächst wieder ausgleichen. Doch dann nahm das Unheil seinen Lauf. Hocke führte 9:5 im zweiten Satz gegen Schulze, bekommt den Sack aber auch nicht zu und muss sich am Ende 1:3 geschlagen geben. Worreschke ist chancenlos gegen Köhler und auch Jung kann die Abwehr Mieths nur zu selten durchbrechen. So stand es 3:6 aus Sicht der TTF zur Halbzeit.
Den nächsten Rückschlag musste dann Beyer im Spiel gegen Richter hinnehmen. 9:3 vorne im ersten Satz kam es wie es kommen musste und der Satz ging an den Kirschauer, wie auch das komplette Spiel und somit stand es schon 3:7. Aber so einfach wollte man sich nicht geschlagen geben. Marschall machte den Auftakt gegen Büttner und sowohl Schneider als auch Hocke zogen nach klasse Leistungen nach und verkürzten nochmal auf 6:7. Doch im unteren Paarkreuz fiel dann die Entscheidung zu Gunsten der Gäste. Zunächst musste sich Worreschke gegen Mieth mit 1:3 geschlagen geben und auch Jung vermag es nicht mehr die TTF ins Entscheidungsdoppel zu bringen, als er 0:3 gegen Köhler unterlag.
Fazit: An Wille, Kampfgeist und Moral fehlt es uns nicht, was wir aber mal wieder gebrauchen können wäre das letzte Quäntchen Glück um einen engen Satz oder ein enges Spiel auch mal wieder „dreckig“ zu gewinnen. In den letzten Spielen klebt uns die Seuche doch schon sehr am Schläger. In den letzten beiden Spielen gegen Görlitz haben wir nichts zu verlieren und vielleicht gelingt es uns ja, die notwendige Ruhe und Gelassenheit in diesen Spielen an den Tag zu legen und uns so das Selbstvertrauen für die enorm wichtige Rückrunde zu holen und unsere Position zu verteidigen.
Punkte für WSW: Schneider 2.5; Marschall und Hocke je 1.5 und Jung 0.5
Punkte für Kirschau: Richter 2.5; Mieth und Köhler je 2; Schulze 1.5 und Büttner 1