Gestern Abend stand für die ersten Herren das letzte Spiel der Hinrunde auf dem Programm. Um 18 Uhr startete man in Gelenau zu ungewohnter Zeit und mit ungewohnter Aufstellung in die Partie. Eine Stunde vor Abfahrt meldete sich Jan Beyer verletzungsbedingt ab, was dem Kapitän einige Hektik bescherte, denn die kurzfristige Suche nach einem Ersatz gestaltete sich nicht so einfach, da unsere Zweite in Dauban aktiv war. Zum Glück sprang Robert Eggert in die Presche und so machte man sich über den Umweg Dauban auf den Weg nach Gelenau.
Dort angekommen wurde klar, dass es ein schwieriges Unterfangen wird die weiße Weste zu verteidigen, da auch die Doppel entsprechend umgestellt werden mussten. Aber ein kleines Ass im Ärmel haben die TTF ja noch wenn es hart auf hart kommt und genau dieses Ass sollte im Verlauf des Abends noch zur Trumpfkarte werden. Dass es in den Doppeln schwierig werden würde war klar und so hatten Jung/Worreschke gegen Minkwitz, Maik/Richter einen schweren Stand und mussten sich am Ende 0:3 geschlagen geben. Die alte/neue Kombination mit Marschall/Stengel löste ihre Aufgabe souverän und so lag es nun an Zilinsky/Eggert die TTF erstmals in Führung zu bringen. Leider scheiterte dieses Unterfangen im fünften Satz gegen Minkwitz/Minkwitz obwohl sich das TTF Duo nach 0:2 Satzrückstand nochmal in die Partie biss. So lag man also nach den Doppeln mit 1:2 zurück, ein Rückstand dem man den ganzen Abend hinterherlaufen sollte.
Den Auftakt in den Einzeln machten Jung gegen Minkwitz, Maik und Marschall gegen Richter. Jung lag bereits mit 0:2 zurück, konnte sich dann aber durch eine Leistungssteigerung und unbändigem Kampfgeist noch in den fünften Satz retten. Dort sah es lange Zeit nach einer klaren Angelegenheit für den Gelenauer aus, doch auch ein 5:10 Rückstand schien Jung nicht zu beeindrucken und so gelang ihm tatsächlich der Ausgleich zum 10:10. In der Verlängerung gelang es Minkwitz dann allerdings doch noch den Sack zu zu machen und das Spiel für sich zu entscheiden. Parallel bekam es Marschall mit Richter zu tun, der alles versuchte, doch Marschall war in den entscheidenden Situationen konzentriert und Herr der Lage, sodass er mit einem 3:1 den Rückstand wieder verkürzen konnte. In der Mitte bekam es Worreschke dann zunächst mit Müller zu tun. Ein ums andere Mal gelang es Worreschke mit seinen Block Verwirrung und Kopfschütteln bei seinem Gegenüber zu erzeugen, doch im fünften Satz hatte Müller dann das bessere Ende für sich. Stengel machte dann kurzen Prozess mit Minkwitz, Volker. Im unteren Paarkreuz wollten die TTF dann für die Wende sorgen. Eggert machte den Anfang gegen Minkwitz, Mario und konnte diesen nach tadelloser Vorstellung und konzentriertem Spiel mit 3:1 bezwingen. Leider war es Zilinsky nicht vergönnt, die TTF im Anschluss in Führung zu bringen. Im ersten Satz noch Herr der Lage, schlichen sich im weiteren Verlauf doch mehr und mehr Unkonzentriertheiten und leichte Fehler ein, die es seinem Gegenüber Hübner leicht machten die Partie noch zu drehen und Gelenau zur Halbzeit mit 5:4 in Front zu bringen.
Zu Beginn der zweiten Einzelrunde konnte Marschall dann aber erneut für die TTF ausgleichen. Völlig unbeeindruckt von der Stimmung der Gelenauer und Minkwitz Topspins hieß es am Ende 3:1. Jung hatte währenddessen mit Richter so seine liebe Mühe und Not, was sich auch in einem deutlichen 0:3 wiederspiegelte. Stengel machte dann gegen Müller da weiter, wo er gegen Minkwitz aufgehört hatte und konnte sich auch hier souverän mit 3:0 behaupten. Worreschke hatte dann die große Chance die TTF erstmals in Führung zu bringen. Doch zwei Matchbälle reichten nicht und Minkwitz konnte die Partie am Ende doch noch für sich entscheiden. Um am Ende nicht mit leeren Händen da zu stehen musste im unteren Paarkreuz nun wenigstens ein Punkt her. Den Anfang machte Zilinsky gegen Minkwitz, Mario. Auch hier sicherte sich Zilinsky den ersten Satz, bevor wieder gehörig Sand ins Getriebe kam. Bei 1:2 und 3:5 aus Sicht Zilinsky´s kam die Auszeit zur rechten Zeit und Zilinsky konnte den Kopf nochmal aus der Schlinge ziehen. Im fünften Satz dann auch wieder spielerisch da, wo wir ihn alle sehen dominierte Zilinsky diesen und sicherte den TTF damit das Entscheidungsdoppel. Im letzten Einzel merkte man Eggert dann doch den Kraftverlust aus dem Spiel gegen Dauban an und leichte Unkonzentriertheiten sorgten dafür, dass zwei Sätze in der Verlängerung weg gingen und somit auch das Spiel mit 0:3. So hieß es beim Stand von 7:8 wieder Lieblingsbeschäftigung für Marschall/Stengel, nämlich Entscheidungsdoppel. In diesem Doppel hieß es aber mehr Marschall gegen Minkwitz/Richter, sodass Stengel im ersten Satz wenn überhaupt nur zu einer handvoll Ballkontakte kam, seine Aufschläge schon mit einbezogen. So etwas hinderte Stengel dies daran selbst seinen Rhythmus zu finden, was ihm aber mit zunehmender Spieldauer gelang und so konnten Marschall/Stengel mit einem 3:2 über Minkwitz/Richter den TTF zumindest das Unentschieden sichern.
Fazit: Zum Spiel an sich möchte ich eigentlich keine Worte mehr verlieren. Was mich sehr gefreut hat war, wie das Team an einem Strang gezogen hat und das Beste nach der Hiobsbotschaft und der Odyssee vor dem Spiel gemacht hat. Dennoch denke ich, dass es ein verlorener Punkt ist, den wir uns auf jeden Fall zum Ende der Saison zurück holen werden. Nach diesem Samstag ist das für mich ein besonderes Bedürfnis. Nächste Woche geht es für die ersten Herren zum Pokalfinale und unseren Freunden nach Weißenberg, wo wir die Hinrunde ausklingen lassen werden. Zum Start der Rückrunde am 10.1 kommt es dann gleich zum Spitzenspiel gegen Hoyerswerda, doch dazu mehr wenn es soweit ist.
Punkte für WSW: Marschall und Stengel je 3; Zilinsky und Eggert je 1


