Der gestrige Samstag war das Ende eines sehr ereignisreichen Kalenderjahres für die TTF Weißwasser und mit der Bezirkspokalendrunde in eigener Halle stand auch nochmal ein Highlight auf dem Programm. Und ich kann es vorwegnehmen, dass es sich bei diesem Turnier um ein Paradebeispiel dessen handelte wie eng Tischtennis sein kann und das es bei diesem Sport um jeden Ball und jeden Satz geht, sich kämpfen immer lohnt und auch in scheinbar aussichtslosen Situationen nicht aufgegeben werden darf. Am Ende entschied nach knapp 7.5 Stunden Spielzeit ein einziger Satz das Ende des Turniers.
Durch die kurzfristige Absage des MSV Bautzen musste der Modus des Turniers geändert werden und wie schon im vergangenen Jahr zu sehen ist ein Turnier jeder gegen jeden prädestiniert dafür die Favoriten ins straucheln zu bringen. Neben den TTF Weißwasser nahmen außerdem noch der unangefochtene Tabellenführer der 1. Bezirksliga Post Görlitz, der SV Eckartsberg, der TTC Neusalza-Spremberg und der TSV Weißenberg an der Endrunde teil.
Das Los bescherte den TTF in der ersten Runde den TTC Neusalza-Spremberg als Gegner, im übrigen die gleiche Mannschaft auf die man auch zum Rückrundenauftakt trifft. In der ersten Einzelrunde konnten sich die TTF eine 2:1 Führung erspielen. Stengel unterlag zwar knapp im fünften Satz gegen Gocht, doch sowohl Beyer, mit einem 3:0 gegen Wende, als auch Marschall mit einem 3:1 gegen Schiller konnten die Partie zu Gunsten der TTF drehen. Im anschließenden Doppel legten Marschall/Stengel dann für die TTF nach, bezwangen Gocht/Wende mit 3:1 und so hatte Beyer die Möglichkeit mit einem Sieg über Gocht den ersten Erfolg sicherzustellen. Dies tat er dann auch mit einem 3:0 Erfolg und so kamen die TTF zum erhofften Auftaktsieg (4:1). Im Parallelspiel setzte sich Post Görlitz ebenfalls mit 4:1 gegen den SV Eckartsberg durch.
In der zweiten Runde kam es dann schon zum Aufeinandertreffen mit Post Görlitz, gegen die man eine Woche zuvor im Saisonspiel mit 14:1 unter die Räder kam. Aber diesmal gelang der Auftakt wesentlich besser. Zwar konnten Beyer und Stengel ihren Gegenübern Barthel und Ziegler nur wenig Paroli bieten, doch Marschall konnte den Spitzenspieler der Görlitzer Schubert mit 3:1 bezwingen und so lag man vor dem Doppel mit 1:2 zurück. Im Doppel setzten Marschall/Stengel dann ein kleines Ausrufezeichen, als man Schubert/Barthel mit 3:0 bezwingen konnte und somit den Ausgleich herstellte. Somit musste die Entscheidung in der zweiten Einzelrunde fallen. Während Barthel gegen Stengel nix anbrennen ließ, konnte Marschall nach Abwehr von Matchbällen im dritten Satz gegen Ziegler die Partie noch drehen und so musste das Match zwischen Beyer und Schubert über eine 2:4 Niederlage oder ein 4:3 Erfolg entscheiden. Leider konnte Beyer seine 2:0 Satzführung nicht ins Ziel retten, unterlag noch mit 2:3 und somit konnte sich Post mit einem 4:2 den zweiten Sieg sichern. Gleichzeitig setzte sich Weißenberg mit 4:2 gegen Eckartsberg durch.
In der dritten Runde hatten die TTF dann frei, während es auch Post Görlitz nun erwischte, denn Weißenberg konnte sich mit 4:2 durchsetzen und übernahm so die virtuelle Führung. Gleichzeitig konnte sich Eckartsberg den ersten Sieg sichern, denn man setzte sich mit 4:2 gegen Neusalza-Spremberg durch.
Um im weiteren Verlauf des Abends aber die Spannung hochzuhalten, konnten die TTF in der vierten Runde die bis dahin ungeschlagenen Weißenberger niederringen. Beyer machte mit einem 3:0 gegen Nitsche den Auftakt, doch Meiß stellte umgehend den Ausgleich her, als er sich knapp mit 3:1 gegen Jung durchsetzen konnte. Glücklicherweise behielt Marschall gegen Schönfelder mit 3:2 die Nerven und Weißwasser ging mit 2:1 in Führung. Im darauffolgenden Doppel konnten sich dann Marschall/Stengel ihren dritten Erfolg sichern. Gegen Meiß/Wolf konnte sich das TTF-Duo mit 3:1 durchsetzen und die TTF mit 3:1 in Führung bringen. In der folgenden Einzelrunde konnte dann zunächst Meiß gegen Beyer auf 2:3 verkürzen. Von Krämpfen geplagt, konnte Meiß sich knapp mit 3:2 durch sehr starkes Blockspiel gegen Beyer durchsetzen. Dass es aber kein Comeback mehr für Weißenberg gab, war dann Marschall zu verdanken, der sich mit 3:1 gegen Nitsche durchsetzte und somit den 4:2 Endstand herstellte. Parallel dazu, setzt sich Post mit 4:1 gegen Neusalza-Spremberg durch.
Somit war die letzte Runde noch von extremer Spannung geprägt. Sowohl Weißwasser, Weißenberg und die spielfreien Görlitzer hatten noch die Chance sich den Titel zu sichern. Dazu mussten sich aber sowohl Weißenberg gegen Neusalza-Spremberg als auch die TTF gegen Eckartsberg recht deutlich durchsetzen. Weißenberg bezwang dann auch Neusalza mit 4:1, doch die eine Niederlage war zuviel und Weißenberg so aus dem Rennen. Für die TTF war klar, dass man mit einem 4:0 gegen Eckartsberg den Titel verteidigt hätte und mit einem 4:1 Spielgleichheit mit den Görlitzern herrschen würde. Zum Auftakt konnten sich die TTF zwei Einzelsiege sichern. Während Jung mit 0:3 gegen Schönfelder unterlag konnten sich sowohl Beyer als auch Marschall mit jeweils 3:1 gegen Drube bzw. Müller durchsetzen. Marschall/Stengel behielten dann im Doppel ihre weiße Weste und setzten sich mit 3:1 gegen Schönfelder/Drube durch. Den Endstand und somit die Minimalvorgabe von 4:1 stellte dann Beyer mit einem 3:1 gegen Müller her und so war allen klar, dass um den Titelträger zu ermitteln, die Sätze ausgezählt werden mussten.
Und das Ergebnis hätte am Ende kaum knapper ausgehen können. Für Görlitz stand eine Bilanz von +15 Sätzen zu Buche, während für Weißwasser „nur“ +14 Sätze auf der Habenseite standen und so ging der Titel äußerst knapp aber nicht unverdient nach Görlitz.
Trotz des knapp verpassten Titels war es ein tolles Turnier für die TTF, aus dem man viel für die Rückrunde mitnehmen kann. Besonders die Leistungen von Beyer und Marschall (8:0 Einzelbilanz, 4:0 Doppelbilanz) geben Anlass zur Hoffnung. Dazu eine Doppelkombination die Hoffnung macht und auch Jung kommt mit dem Niveau der ersten Bezirksliga immer besser zurecht.
Dennoch verabschieden sich die TTF jetzt erstmal in die Weihnachtspause. Wir wünschen allen Spielern, deren Familien und allen, die uns immer wieder unterstützen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Den Auftakt ins Jahr 2014 machen die TTF dann am ersten Januarwochenende mit drei Freundschaftsspielen beim TTC Elbe Dresden, bevor dann am 11.1 das richtungsweisende Spiel in Neusalza-Spremberg ansteht. Bis dahin…

